Bildung

verfasst am: Sonntag, 11. Dezember 2016 19:48

Die Bildung orientiert sich momentan nicht an der Praxis, sondern an der Theorie.

In der Grundschule lernt man Dinge, die man später tatsächlich braucht, man nimmt in nahezu allen Fächern Wissen mit, welches man später braucht. Doch auch dort existiert bereits ein Problem: 

 

1. Lehrpersonen

 

Lehrer können gut sein, und ungefähr die Hälfte ist es auch.

Es gibt Lehrer, die kompetent sind, aber ihre Kompetenz nicht vermitteln können, in solchen Fällen bleiben die Schüler auf der Strecke. Das ist nicht der Zweck einer Lehrperson.

Ich bestreite hier keineswegs, dass ausschließlich die Lehrer für guten Unterricht verantwortlich sind, aber es gibt Lehrer, welche sich das Leben zu leicht machen, und somit schlichtweg mindestens eine Mitschuld tragen.

So lernte ich Lehrer kennen, deren Unterricht ausschließlich darin besteht, Gruppenarbeiten zu erteilen und Aufgaben durch andere Schüler kontrollieren zu lassen. Dabei habe ich selbst erlebt, dass den Schülern danach schlichtweg die Orientierungspunkte bei der Leistungsbewertung des Lehrers fehlen, und somit die Arbeit an die Orientierungspunkte der Mitschüler und kommenden Generation, nicht aber an die der Lehrperson und damit dem Entscheidungsträger hinsichtlich der Beurteilung der Leistung in Noten entspricht. Mit dieser Bewertung entsteht das zweite Problem:

 

2. Schulnoten

 

Schulnoten bringen den Schülern extremen Leistungsdruck nahe, welcher zu Angstzuständen führt.

Zum einem enttäuscht man sich selbst, wenn die Noten nicht gut sind, zum Zweiten möchte man seine Eltern und Familie nicht enttäuschen, daraus resultiert wiederum die Angst vor der eigenen Familie, welche durch ihre (verständliche) Reaktion wiederum Leistungsdruck ausübt und damit allerdings (ungewollt) Stress und Angstzustände verursacht. Stress und psychischer Leistungsdruck sind (und waren) noch nie gut, und verhindern das Lernen.

Zudem wird mit den Noten in 90% der Fälle nur das Erinnerungsvermögen eines Individuums getestet, wobei die Frage hier gestellt werden muss, inwiefern einem eine fächerübergreifende Beurteilung des Erinnerungsvermögens von Vorteil, und wem überhaupt, ist. Daraus resultiert:

 

3. Aufgabenmenge(n)

 

Die Aufgaben erhält man teilweise in einer solch hohen Anzahl, das tatsächlich Eltern für ihre Kinder die Hausaufgaben erledigen, damit diese Zeit haben, sich auf Klausuren (siehe Punkt 2, Leistungsdruck) vorzubereiten und ein Minimum an Freizeit zu haben. Hier sind die Lehrpersonen zu begrüßen, die den Schülern nur im notwendigen Fall Hausaufgaben aufgeben und ihren Stoff soweit wie möglich im Unterricht vermitteln. Und ja, das ist absolut möglich.

Abgesehen davon haben die Aufgaben meistens:

 

4. Zu viel Inhalt

 

Innerhalb seiner Bildungslaufbahn als Schüler lernt man viele Dinge, die man für einen angestrebten Beruf nicht benötigt. Ich nehme (für mich persönlich) die Grundschule heraus, denn sie vermittelt Grundwissen, welches auch im Alltag konstant gebraucht wird. Dieses Wissen wird bis zur sechsten Klasse verfestigt.

Ab der Mittelstufe werden viele Dinge gelehrt, die für Personen mit bestimmten Interessen in vielen Fächern interessant sind, aber der Allgemeinheit nichts nützen. 

Demzufolge müsste dem Schüler hier mehr Freiheit gelassen werden und anstatt ihm unnützes Wissen zu vermitteln mehr Möglichkeiten geboten werden, dieses bewusst zu lenken.

 

5. Wie verbessert man das System?

 

Eine aktive Beratung hinsichtlich der Berufswahl verhindert den Leistungsdruck. Die Situation entspannt sich für alle und die Schüler erhalten wissen, das sie verwenden können.

Kleinere Klassen ermöglichen durch Parallelität individuellere Erklärungen und tragen somit zum Verständnis des Unterrichtsstoffes bei und ermöglichen dem Lehrer eine exaktere Beurteilung der Leistungen und Motivation der Schüler.

Die Abschaffung herkömmlicher Schulnoten verhindert den enormen Leistungsdruck und daraus resultierende Probleme. Beurteilungstexte über das Verhalten des Schülers im Unterricht sind aussagefähiger als eine Bewertung des Erinnerungsvermögens. (Freiwillige) Kontrollen können dennoch geschrieben werden, bei denen die Anzahl der richtigen Dinge in Prozent und die Gesamterwartung in Textform dargestellt werden, denn mehr Kommunikation hilft den Schülern dabei, ihre verbesserungswürdigen Sektoren besser nachzuvollziehen.

Die einfache Einführung einer Richtlinie zu den (Haus-)Aufgabenmengen würde den Schülern mehr Freizeit einräumen. Diese müsste festlegen, dass der Lehrer versuchen soll, den Stoff im Unterricht zu vermitteln und gegebenenfalls freiwillige Übungen an die Schüler verteilt und verpflichtende Hausaufgaben nur in den nötigsten Fällen erteilt werden.

Die Bildungsinhalte sollten frei durch die Schüler, mindestens ab einem bestimmten Zeitpunkt durch die Schüler festgelegt werden, dieses kann in Form von Kursen geschehen, die zu einem bestimmten Thema informieren.

Somit würden die Schüler die Themengebiete erlernen, die sie am meisten interessieren.

 

6. Fazit:

 

Wer informiert sich nicht gerne über ein Thema, das einen persönlich interessiert?

Somit würde es stark helfen, wenn die Bildung die Schüler tatsächlich interessieren würde.

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Kommentare: 1
  • #1

    Autor (Mittwoch, 04 Oktober 2017 00:26)

    "Eine aktive Beratung hinsichtlich der Berufswahl verhindert den Leistungsdruck. Die Situation entspannt sich für alle und die Schüler erhalten wissen, das sie verwenden können."

    Hier soll Wissen selbstverständlichst nicht ver-, sondern angewandt werden.
    Der tägliche Mangel an Deutsch um 19:48 ;)